> Zurück

fifty-fifty am Büli Cup 2019

Marion Holzer 24.03.2019

Für vier Jungs war der Ruf des Büli Cups eine Premiere, die anderen vier folgten ihm wie einer liebgewonnenen Tradition. Bei traumhafter Witterung (was in der Halle im Prinzip unerheblich ist) besammelten sich frühmorgens die Novizen der Kategorie EPA. Es waren dies Matias, Lorenzo und Antonio; mit ihren mehr oder minder entspannten Eltern. Unter Stefan Seiler wurden sie in das Abenteuer des ersten Wettkampfes ihres jungen Lebens eingeführt und dieses beginnt, wie auch alle folgenden beginnen werden, mit dem Aufwärmen. So wurde wie gewohnt gehüpft, gestreckt, gedehnt, gedreht, gestützt und auch ganz viel gestaunt...eine so grosse, schöne Halle, Kampfrichtertische, viele unbekannte Jungs und noch viel mehr Zuschauer. Nun denn, der Wettkampf nahm seinen Anfang mit dem Einlauf der Athleten. Unsere Jungs starteten am Reck. Alle gaben ihr Bestes und strahlten mit ihren Eltern um die Wette. Weiter ging’s mit fetziger Musik zum Boden. Hier begann die Pechsträhne von Matias. Das Trüppchen zottelte weiter zum Sprung. Unter der Berücksichtigung, dass der Anlauf, der grosse Schritt ins Sprungtuch und hernach die Koordination zum gefragten Sprung für die Knirpse nicht ohne sind, waren ihre Leistungen gut. Mati’s Pechsträhne zog sich leider weiter. Nun denn, nicht hadern, auf zum Barren. Hier entsprachen die Leistungen den Erwartungen, ausser beim Pechvögelchen der Truppe, mit einem Absitzer zum Ende der Übung, welche ansonsten ansprechend gelang. Lorenzo und Antonio blieben ohne Sturz. Der Wettkampf war vorbei. Alle Jungs wurden gelobt und die Eltern waren schon vor der Rangverkündigung stolz. Lorenzo gelang es, gleich beim ersten Wettkampf eine Auszeichnung heim zu nehmen, was Matias auch gelungen wäre, wenn das Wörtchen wenn nicht wär’. Antonio, bitter enttäuscht über die verpasste Auszeichnung, packte der Ehrgeiz und schwor „Verbesserung“. – Inzwischen waren die EP Jungs samt Entourage eingetroffen. Für Nico und Fynn der dritte Auftritt in Büli, für Pietro der Zweite und für Muhamad eine Premiere. Unter der Ägide von Stefan Hunn machten sie sich ans Warm up. Alle starteten ihrem Können entsprechend in den Wettkampf. Die Noten am Boden hingegen zeigten, dass nicht bei allen die Rechnung aufging, während beim Pilz die Leistungen wieder näher beieinander waren. Der Sprung war notentechnisch kompakt, hätte aber gern auch kompakt höher ausfallen dürfen, Ähnliches galt für den Barren. Ok, hier möchte erwähnt sein, dass Nico am Barren die Tageshöchstnote holte! Bravo Nico! Es blieben die Ringe, ein mehrheitlich streng bewertetes Gerät. Nico und Fynn gelangen ansprechende Übungen. Auch dieser Durchgang war beendet und für die Jungs und ihre Eltern und Fans hiess es, die Leistungen der 2. Abteilung abzuwarten. Die Zeit scheint manchmal ewig und man kann sich ja schlicht nicht durch die ganze Fest-Beiz-Karte futtern. So waren alle froh, als die Turner sich einreihten zum Einmarsch für die Rangverkündigung. Nico Iselin holte den phänomenal 5. Rang und untermauerte seine Daseinsberechtigung im RLZ, wo er seit letztem August wöchentlich zwei Trainings absolviert. Aber auch Fynn Brunner machte einen riesen Sprung nach vorn mit seinem 14. Rang (natürlich auch mit Auszeichnung)! Pietro blieb eindeutig unter den Erwartungen und wird sich an den NWWK in Opfikon hoffentlich steigern und Muhamad zeigte sein Bestes anlässlich seines ersten Wettkampfes und wird auch weiterhin hart an sich arbeiten, gut gemacht! Das Trüppchen verliess Bülach und begab sich auf den Heimweg, während ein letzter Dietikoner seinen Weg dorthin unter die Räder nahm. Lars trat an zu seiner ersten Bewährungsprobe im ersten Jahr als P1 Turner (man sagt, der Sprung von EP nach P1 sei gross und nicht selten die Resultate im ersten Jahr ein Gang im Tal der Tränen, besonders, wenn ein Athlet im EP erfolgsverwöhnt war). Lars wurde wiederum von Stefan Seiler betreut, welcher ein zweites Mal, dafür mitsamt Familie als Fanclub anreiste. Die Beiden machten sich als wohl kleinstes „Team“ ans Werk im Warm-up Bereich. Lars’ Anspannung war riesig. Beim Geräte-Aufwärmen zeigte sich, dass er zu viel wollte und Stefan sein Pensum „optimieren“ musste. Lars startete am Sprung, welcher absolut stabil gelang. Aufatmen. Der Barren war dann knapp nicht das Gelbe vom Ei und es ist klar, wo mitunter die Schwerpunkte der nächsten Trainings gesetzt werden müssen. Die abgespeckte Reckübung wiederum war im Bereich der Erwartungen. Die Hälfte des Wettkampfes war um. Es folgte der Boden, wo Lars seine zweittiefste Note des Tages holte. Kopf nicht hängen lassen und weiter zum Pilz. Von 13 möglichen Punkten, holte Lars deren 12.7 – das passte also prima. Nur die 9. beste Note gab’s zum Abschluss an den Ringen. Die Schwunghöhe war nicht das, was die Juroren hätten sehen wollen. Nun denn, der Wettkampf war beendet und zum Glück war’s die 2. Abteilung, so dass schon bald einmal die Rangverkündigung angekündigt wurde. Die ersten drei Ränge belegten RLZ Jungs, welche bereits das zweite Jahr im P1 turnen (zwischen Rang 3 und 4 lagen rund 7! Punkte). Lars ergatterte sich den 5. Schlussrang und war „najaa-aa“ zufrieden damit. Auf alle Fälle landete er eine Punktlandung, was Stefan Seilers’ Prognose anbelangte. Die zwei Familien begaben sich auf den Heimweg; einer hielt seine Auszeichnung ganz fest in den Händen(es war seine Allererste übrigens)! Der KTV Dietikon darf mit der Ausbeute dieses Tages zufrieden sein; die Hälfte aller Athleten holte sich eine Auszeichnung, also „fifty-fifty“! So Jungs, nun wisst Ihr, worauf Ihr Euer Augenmerk richtet bis zu den NWWK! Also volle Konzentration und lückenloses Training! Wir freuen uns auf eine Neuauflage in drei Wochen. Die Schlussworte richten sich an Stefan und Stefan: Herzlichen Dank für Eure Betreuung an diesem langen Tag! Wer selbst schon mal „Bänkli-Dienst“ schob, weiss, dass dieser Funktion ein halbes Psychologie-Studium zu Grunde liegt!